Das Vilshofener Seniorenzentrum wagt Aktionsjahr für bessere Betriebsgesundheit
In der ganzen Gesundheitsbranche und vor allen Dingen in der Pflege ist häufig die Rede von Personalknappheit, häufigem Einspringen und langen Ausfallzeiten. Da auch in Vilshofen dem Trend nicht vollumfänglich getrotzt werden kann, haben die Verantwortlichen im AWO Seniorenzentrum „Alfons Gerstl“ einen besonderen Versuch gewagt:
Das Jahr 2023 wurde zum „Aktionsjahr Betriebsgesundheit“ erklärt und mit einer vielfältigen Strategie soll zum einen das Gesundheitsbewusstsein der rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert werden, zum anderen aber auch die Attraktivität der AWO als Arbeitgeber erhöht werden, wie Einrichtungsleiter Johannes Just verrät: „In der Gesundheitsbranche sind Ausfallzeiten wegen Muskel-Skelett-Erkrankungen und Rückenleiden häufig, die Covid-Pandemie hat sicherlich auch psychisch Spuren hinterlassen. Wir wollen nun den Mitarbeitern das klare Gefühl geben, deren Gesundheit bestmöglich zu unterstützen. Nicht zuletzt sind wir auch davon überzeugt, als Arbeitgeber Interesse zu wecken, wenn hier breite Angebote bestehen.“
Der Aktionsplan der AWO-Verantwortlichen umfasst fünf Bausteine, die in diesem Jahr verinnerlicht werden sollen. Neben klassischen Schulungen der Ergonomie und der psychischen Gesundheit werden den Mitarbeitern auch Bewegungskurse geboten, die Lust an Bewegung und Sport machen sollen. So wird im Frühjahr mit externen Übungsleitern ein Rückenfit-Kurs, im Herbst dann ein Yoga-Workshop durchgeführt.
Doch nicht nur die Physis, auch die Psyche hat einen gehörigen Einfluss auf Wohlbefinden und Gesundheit. So investiert die AWO ins Teambuliding und stellt allen Teams und Bereichen quartalsmäßig feste Budgets für gemeinsame Aktivitäten und Ausflüge zur Verfügung. „So können aus guten Kollegen Freunde werden und Zusammenhalt und Verbindlichkeit gestärkt werden“, so die AWO-Verantwortlichen.
Komplettiert wird die Agenda der Arbeiterwohlfahrt durch ein ausgeklügeltes betriebliches Eingliederungsmanagement, das den Mitarbeitern bei der Rückkehr nach Krankheit mit Einzelgesprächen den Wiedereinstieg erleichtern soll, und dem Baustein „Gesundes Führen“. Hier wurden die Bereichsleiter und Führungskräfte schon im vergangenen Jahr auf das Aktionsjahr vorbereitet und in gesunder Führungskultur geschult.
Abschließend dankt Einrichtungsleiter Johannes Just auch der Krankenkasse AOK für die Hilfe: „Mit der AOK Bayern haben wir für unser Aktionsjahr einen starken Partner an unserer Seite, der unsere Bemühungen bestens unterstützt. Ich freue mich auf ein spannendes Projekt und hoffe auf rege Beteiligung der Belegschaft, schöne Momente und einen Mehrwert für alle Beteiligten.“
Foto: Die Führungsriege im AWO Seniorenzentrum, v.l. Sylvia Pichler, Christine Stöckl, Tom Röckl, Konrad Kufner, Einrichtungsleiter Johannes Just, Steffi Schleinkofer, Christian Schwarzbauer, Kerstin Weissenböck, Bärbel Stocker, Heike Günther