Breites Engagement in Zeiten von Covid-19

-Bewohner des AWO-Seniorenzentrums profitieren von vielfältigen Aktivitäten-

 

Natürlich ist im Betrieb im AWO Seniorenzentrum „Alfons Gerstl“ in Vilshofen aktuell vieles ungewohnt für die Bewohnerinnen und Bewohner. So stehen die liebgewonnenen Gruppenangebote des Sozialdiensts, die vielfältigen Veranstaltungen im Tagescafé oder die zahlreichen Nachmittage mit Live-Musik nicht zur Verfügung, schließlich wurden diverse Aktivitäten derweil ausgesetzt, weil das Infektionsrisiko schlicht zu groß wäre und man die Bewohnerinnen und Bewohner nicht unnötig der Gefahr einer Infektion aussetzen möchte.

„Wir sind uns der Verantwortung sehr bewusst und arbeiten aktuell mit Hochdruck und verschiedensten Maßnahmen daran, den sog. Corona-Virus von unseren Bewohnern fernzuhalten und die Senioren bestens zu umsorgen“, so Heimleiter Johannes Just. „Dazu gehören leider auch die schmerzlichen Entscheidungen die Angehörigenbesuche vollständig zu untersagen, Veranstaltungen zu verschieben und die Betreuungsangebote auf die Wohnbereiche zu verlegen. Gerade deshalb freut uns aber das breite gesellschaftliche Engagement in Zeiten von Covid19 umso mehr und wir möchten uns herzlich bei zahlreichen Ehrenamtlichen bedanken, die aktuell wertvolle Arbeit für unsere Bewohner leisten“, so Just weiter.

Und diese breiten Aktivitäten reichen weit: So unterstützt beispielsweise der Freiwillige Florian Kronawitter den Sozialdienst des Seniorenzentrums und erledigt die Einkäufe der Bewohner, die oftmals sonst noch durch den selbstständigen Gang zum Supermarkt getätigt worden wären. „So haben die Bewohner auch in Zeiten von Ausgangsbeschränkungen und Kontaktverbot weiterhin den Zugang zu ihren liebgewonnenen Produkten, und sei es bloß etwas Obst, ein Gläschen Senf oder letztlich nur die Lieblingssorte Tabak“, wie Sozialdienstleitung Christine Stöckl berichtet.

Gegen die Einsamkeit haben andere Ehrenamtliche ein weiteres wirksames Instrument gefunden: Da die wichtigen Angehörigenbesuche aktuell nicht durchgeführt werden können, werden für die Bewohner zahlreiche Briefe und Postkarten verfasst, die auch ohne persönlichen Kontakt Nähe vermitteln sollen. Hier ist gerade die Breite der Initiative bemerkenswert, so schreiben neben dem VdK in Vilshofen und dessen Vorsitzenden Helmut Dendl auch schon Nachbarschaftshilfen aus Passau und Freiwillige aus Deggendorf – oftmals aufgrund persönlicher Kontakte zur Belegschaft – Briefe an die Bewohner und leisten so einen wichtigen Beitrag in schwierigen Zeiten.

Und nicht nur die Bewohner profitieren von der großen Solidarität aus der Zivilgesellschaft. Gerade Pflegedienstleitung Petra Wasmeier und Hauswirtschaftsleitung Steffi Schleinkofer kämpfen mit Nachdruck für ausreichende Ressourcen an Desinfektionsmittel und die Bereitstellung der nötigen Schutzausrüstung. Aufgrund bedeutender Spenden von selbstgenähten Masken konnte der Bestand deutlich aufgebessert werden und stellt in Verbindung mit den vorhandenen Kapazitäten – die vor allem dem klugen Bestellwesen der betreffenden Führungskräfte zu verdanken sind, wie Heimleiter Just betont – zumindest eine passable Ausgangslage dar. Nicht zuletzt werden auch durch die enge Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt und der Notfallversorgung des Landkreises Passau hier weitere Güter zur Verfügung gestellt, wofür die Verantwortlichen der AWO darüber hinaus sehr dankbar sind.

Komplettiert wird das breite Bild der unterschiedlichen Aktivitäten von den wertvollen Gottesdiensten von Herrn Stadtpfarrer Zerer, die auch über die Osterfeiertage hinaus über Lautsprecheranlage im Park zu den Bewohnern dringen und einen bedeutenden seelischen Beitrag zum Bewohnerwohl leisten. Ebenso erfreulich waren die Blumenspenden der Gärtnerei Bauer und des Baumarkts Segl, die noch etwas mehr Farbe in das Leben der Bewohner gebracht haben.

Flankiert von diesen umfassenden Aktivitäten bleibt den Verantwortlichen des AWO-Heims so auch genug Zeit, die zahlreichen Maßnahmen zum Gesundheitsschutz zu ergreifen und bestmöglichen Schutz herzustellen, auch wenn natürlich die Krise auch den Leitungskräften einen erheblichen Einsatz abverlangt. „Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen, die COVID19 und Aufnahmestopp zweifelsfrei für uns bedeuten, liegt unser Hauptaugenmerk freilich auf dem Gesundheitsschutz und den Präventionsmaßnahmen. Unsere Mitarbeiter beachten strengstens alle Hygienevorschriften, tragen verlässlich Mund-Nasen-Schutz und achten auch privat auf ihre Gesundheit, so wurde bisher auch kein Corona-Fall in der Einrichtung nachgewiesen“, so Johannes Just. „Für das weitere Gelingen spielen neben unseren engagierten Mitarbeitern und den verständnisvollen Angehörigen und Bewohnern auch die fleißigen Ehrenamtlichen eine wichtige Rolle, dafür ein herzliches „Vergelt’s Gott“!